Handelsgesetzbuch

Definition Handelsgesetzbuch
und wichtigste Aufgaben

Im Handelsgesetzbuch, kurz HGB, sind die Grundlagen der Buchführungsregeln in Deutschland festgeschrieben. Es enthält den größten Teil der hiesigen Gesetze zu Jahresabschlüssen oder -berichten sowie Sonderregelungen für Versicherungen, Banken und Genossenschaften. Gemäß seiner Definition gilt das Handelsgesetzbuch für Kaufleute und ist deshalb logischerweise spezifischer als das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Sollte es bei Handelsstreitigkeiten einmal zu Widersprüchen zwischen den beiden Gesetzbüchern kommen, gilt im Zweifel das HGB. Kaufleute müssen außerdem auch die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) beachten, die nicht im HGB enthalten sind.

Folgende Aufteilung strukturiert das Handelsgesetzbuch

Das HGB teilt sich in insgesamt fünf Bücher auf, die sich mit unterschiedlichen Bereichen der Handelsgesetzgebung befassen, und zwar …
Mit dieser Aufteilung gibt das Handelsgesetzbuch jedem Nutzer eine erste Orientierungshilfe, um die für ihn gerade relevanten Inhalte leichter zu finden.

Ist das Handelsgesetzbuch starr oder flexibel?

Obwohl das Handelsgesetzbuch langfristige Vorschriften und Regelungen für das Wirtschaftsleben enthält, wird es immer wieder einmal durch neue Gesetze ergänzt oder beeinflusst. Und obwohl das HGB ausschließlich das wirtschaftliche Zusammenleben in Deutschland regelt, wird es in der Gegenwart und Zukunft vor allem durch Bestimmungen ergänzt, die sich auf ganz Europa beziehen. Aufgrund dessen ist es nicht auszuschließen, dass das Handelsgesetzbuch in der heute bekannten Form irgendwann gänzlich überarbeitet oder sogar durch ein neues Grundlagenwerk abgelöst werden könnte.